Aktuelle Infos
500 Jahre Bauernkrieg
Theateraufführung der Historischen Gruppe zum Jahrestag der Bauernaufstände in Deutschland.
Den Link zum Vordruck für die Kartenbestellung finden Sie am Schluss des Textes.
Aus Anlass dieses denkwürdigen Jahrestages haben sich die Amateurtheaterspieler der Historischen Gruppe „Fünf Schneeballen“ Flehingen-Sickingen entschlossen das Stück „…Geschlagen ziehen wir nach Haus…, Szenen zum deutschen Bauernkrieg“ auf die Bühne zu bringen. In über zwanzig Einzelszenen erlebter Geschichte werden die Ursachen für die Erhebung der Bauern, die soziale Situation der Bürger und des Adels und die unterschiedlichen Standpunkte innerhalb der Bauernschaft und der sich dem Aufstand angeschlossenen Handwerker und Stadtbürger thematisiert. Damit die Besucher der Handlung folgen können, werden zwischen den Szenen immer wieder Kommentare im Stil einer Nachrichtensendung eingeblendet. Bei diesem Stück stehen nicht die Sieger, die Fürsten und Mächtigen, im Mittelpunkt, sondern die Bauern. Erzählt wird die Geschichte einer großen Hoffnung und die einer brutalen Niederlage. Sie erzählt vor allem aus der Sicht der Geschlagenen, der über 100.000 Toten durch Kampf und Hinrichtung, den Gefolterten und Geschändeten.
Wer sich mit den „5 Schneeballen“ auf Zeitreise begeben möchte hat dazu am
noch am 23. und 24. November 2024
in der Eugen-Gültlinger-Halle in Oberderdingen Gelegenheit.
Vorstellungsbeginn Samstags um 19:30 Uhr, Sonntags bereits um 18:00 Uhr.
Karten gibt es über die Internetseite des Vereins: www.5schneeballen.de ., oder an der Abendkasse.
Der Eintrittspreis beträgt 11 €, das Kombiticket mit Getränk und Pausensnack ist für 17 € zu haben.
Hier der Link zum Vordruck für Ihre Kartenbestellung
„Flehinger Bauern, Junker, Pfaffen und Juden – Die Herren von Flehingen und ihre Untertanen zwischen Spätmittelalter, Bauernkrieg und Reformation“
Das von uns zum 40jährigen Vereinsjubiläum herausgegebenen Buch sollte in keinem Flehinger Haushalt fehlen! Es ist von seiner Aufmachung auch ein tolles Weihnachtsgeschenk.
Der Autor Dr. Ralf Fetzer hat in akribischer Quellenarbeit viele neue Fakten entdeckt, die uns erstmals einen konkreteren Blick auf die damals handelnden Personen und ihre Lebensumstände ermöglichen.
Besonders freuen wir uns darüber, dass wir die 1634 in Frankfurt gedruckte Chronik der Familie Flehingen als Faksimile ins Buch aufnehmen konnten.
Buchumfang: 238 Seiten, mit Quellen- und Literaturverzeichnis sowie vielen, auch farbigen, Abbildungen.
Verkaufspreis € 24,80
Bei Versand zzgl. Porto und Verpackung € 6,40
Kontakt:
Schatzmeister Gerhard Obhof
Franz von Sickingen Str. 53/1
75038 Oberderdingen-Flehingen
email an: Vorsitzender@5schneeballen.de
oder Bestellung über den folgenden Vordruck.
Historische Gruppe „Fünf Schneeballen“ Flehingen-Sickingen e.V.
Im Juni 1979 feierte die Gemeinde Flehingen ihre erste urkundliche Erwähnung im Jahr 779 im Lorscher Kodex. Bei diesem Fest wurden die ersten Ideen zur Gründung eines „historischen Vereins“ geboren. Am 16. April 1980 wurde dann die Historische Gruppe ‚“Fünf Schneeballen“ Flehingen-Sickingen formell aus der Taufe gehoben. Für den Vereinsnamen wählte man das Wappenschild des Ortsadels, mit den fünf silbernen Kugeln auf schwarzem Grund, die im Volksmund die „Fünf Schneeballen“ genannt werden.
Leben im Kraichgau 1500
Aus Landsknechtstross wird „Leben im Kraichgau 1500“
Den internationalen Museumstag 2018 hatten sich die Aktiven der Fünf Schneeballen ausgesucht um ihre Neuausrichtung publikumswirksam zu präsentieren. Dazu hatte die Gruppe im Hof des Gochsheimer Schlosses ein kleines Lager aufgebaut, das den passenden Rahmen bot und gleichzeitig Gelegenheit war neue Mitglieder mit den Arbeiten in einem mittelalterlichen Lager vertraut zu machen. Künftig werden die Flehinger bei öffentlichen Auftritten unter dem Namen „Leben im Kraichgau 1500“ agieren. „Die Umbenennung ist für uns eine klare Konsequenz aus der Entwicklung der letzten Jahre und eröffnet uns bei der Darstellung viele weitere Möglichkeiten“, stellt der Vereinsvorsitzende Gerhard Obhof fest.
Bereits vor über zwei Jahren hat der Verein beschlossen sich noch konsequenter an Vorlagen der Zeit um das Jahr 1500 mit regionalem Bezug zu orientieren. Dazu wurde im Verein ein Beratungsgremium einberufen um den Mitgliedern einen Leitfaden an die Hand zu geben und bei der Umsetzung Hilfestellung zu leisten. Nach vielen Einzelgesprächen und Workshops konnte nun die Gruppe das Erreichte in Gochsheim vorstellen. Linda Obhof und Theresa Farr sind bei dieser Neuausrichtung federführend, sie sind gleichzeitig Mitherausgeberinnen des bereits im Vorjahr erschienenen Leitfadens „Um 1504. Die Kleidung-Grundausstattung“. „Wir wollen, dass die Zuschauer ein Gefühl dafür bekommen, wie man um 1500 im Kraichgau gelebt hat und die Mär vom düsteren Mittelalter widerlegen“, erklärt Linda Obhof, studierte Archäologin und Kunsthistorikerin.
Nach dem Materialtransport und Lageraufbau am Vormittag starteten die Teilnehmer dann an Samstagnachmittag zusammen mit dem Pferdegespann von Bernd Lieb vor dem Flehinger Schloss. Auf dem Trosswagen wurden Körbe mit Essen für eine zünftiges Brotzeit und genügend kalte Getränke mitgeführt. Im Lager wurde dann erkennbar, dass die Veränderung nicht bei den Gewändern endet, es wurde auch in neue Ausstattung investiert. Ein neues Zelt, Möbel, Töpfe und neues Geschirr fürs Kochen im Feuer wurden angeschafft und die alten Laternen mit Glasscheiben bleiben zu Hause. Dafür gibt es jetzt Talglampen und Windlichter nach Originalvorlagen. „Neue Gewänder, neue Ausstattung aber gekocht wird noch nach alten überlieferten Rezepten. Wir waren gespannt, wie das alles wirkt und sind jetzt wirklich begeistert“, ergänzt Theresa Farr. Diese Begeisterung soll natürlich auch auf neue Mitglieder überspringen, die ein Hobby mit internationalem Flair und vielen Begegnungen in Europa suchen.
Theater
Klassiker oder Märchen? Das war für uns nie eine Frage! Erlaubt ist, was gefällt und wozu unsere Theaterakteure Lust und Zeit haben. Seit Vereinsgründung im April 1980 gehören Theateraufführungen verschiedenster Richtungen bei uns einfach dazu. Mit dem Märchen „Rumpelstilzchen“ haben wir jetzt die 50. Inszenierungen auf die Bühne gebracht. Stücke von Shakespeare, Moliere bis zu Ödön von Horvath waren dabei, aber auch Märchen, Kabarett und szenische Stücke. Heiteres und Ernstes, aber auch Komisches, alles hatten wir schon, wir wollten uns noch nie auf eine Richtung festlegen.
Als Gruppe gehören wir dem Amateurtheaterverband Baden-Württemberg an und nutzen auch dessen Schulungsangebote. Zur Vorbereitung unserer letzten Inszenierungen haben wir mit Unterstützung des Verbandes den Theaterpädagogen und Regisseur Thomas Schiffmacher, Saarbrücken, verpflichten können.
Seit einigen Jahren haben wir mit dem Saal der Strombergschule in Oberderdingen (jetzt Eugen-Gültlinger-Halle) auch einen festen Spielort. Konnten wir in früheren Jahren auch mal zwei Inszenierungen pro Jahr realisieren, schaffen wir in aller Regel – bedingt durch unsere Aktivitäten in der historischen Darstellung – derzeit nur noch ein Theaterprojekt pro Jahr. Gespielt wird in der Regel dann Mitte November.
Immer freuen wir uns über Theaterinteressierte, den sich engagieren möchten und den Weg zu uns finden. Für eine erfolgreiche Insezenierung sind alle wichtig. Die sich bei uns auf, vor oder hinter der Bühne evt. auch nur beim Kulissen- und Requisitenbau einbringen möchten.
Trommler und Pfeifer
Seit 1980 repräsentierten unsere Fanfarenbläser und Trommler mit den fünf Silbernen Kugeln auf schwarzem Grund bei vielen Anlässen unseren Verein und die Gemeinde. Einladungen führten uns seither nach Frankreich, Italien und Portugal.
Doch die Zeiten ändern sich, seit 2012 setzen wir unsere Fanfaren nur noch bei besonderen Gelegenheiten als echte Signalinstrumente ein. Unsere Trommler sind zusammen mit den großen Schwingfahnen weiterhin eine Attraktion. Seit nun fast 10 Jahren haben wir allerdings unsere eigenen Pfeifer. Gespielt wird die traditionelle Landsknechtspfeife die sich in der Volksmusik als sog. Schwegelpfeife erhalten hat.
Fachinfo
Unsere Gruppe beschäftigt sich seit nunmehr 30 Jahren mit der Geschichte des ausgehenden Mittelalters und der frühen Neuzeit. In den letzten Jahren haben wir unter dem Motto: „Geschichte und Geschichten erleben“ einen Schwerpunkt in unserer laufenden Arbeit gelegt. Dazu gehört heute mehr denn je die Quellenarbeit und eine noch engere Anlehnung an die historischen Fakten und Gegebenheiten.
Dabei ist es uns auch wichtig den Besuchern vertiefte Informationen über Teile unser Darstellung zu geben. Auf großformatigen Informationstagen können Einzelheiten direkt vor Ort nachgelesen werden.
Als Hilfestellung für unsere Aktiven wurde inzwischen eine umfangreiche Bilddatei aufgebaut, in der wir eine Fülle von Bilder zu Kleidung und Ausstattung bereithalten. Es gibt aber auch die praktische Arbeiten, wie den Nachbau von Langspießen nach den historisch überlieferten Vorbildern. Hierzu erschien in „Pallasch“, einer österreichischen Zeitschrift für Militärgeschichte, in Heft 27 vom September 2008 ein umfangreicher Artikel, der u.a. auch als Download zur Verfügung steht.
Historie Sickingen
Als am 2. März 1481 Schweickard VIII. v. Sickingen und Margarete Puller v. Hohenberg auf der Ebernburg ein Sohn geboren wurde, ließen sie ihn auf den Namen Franz taufen. Der astrologisch interessierte Vater soll dem Erben nach herrschendem Brauch das Horoskop gestellt haben. Es sei, so meinte er: „ eine wunderliche Konstellation; er soll trefflich Ansehen in der Welt erhalten…, sein Ende zeigte das Gestirn etwas beschwerlich“. Die politischen Fragen lernte der junge Franz schon frühzeitig kennen. Der Vater nahm den 14jährigen mit zum Wormser Reichstag, bei dem man über Kaiser Maximilians Reichsreform verhandelte, auch über das Verbot von Fehden und die Selbsthilfe bei Streitfällen. Die Realität lernte er bald auf drastische Weise kennen. Der pfälzisch-bayerische Erbfolgekrieg kollidierte mit den Ideen des Kaisers und Franz lernte als Gefolgsmann der Kurpfalz das Kriegshandwerk kennen, er gehörte zur Besatzung der oberpfälzischen Stadt Amberg. Sein Vater, der ebenfalls an der Seite Ruprechts von der Pfalz im Bayerischen kämpfte, fand dabei den Tod und wurde im Landshuter Predigerkloster begraben. So übernahm Franz im Jahre 1504 im Alter von 23 Jahren das Erbe und wurde Oberhaupt der Familie.
Infos zum Verein
Historische Gruppe „Fünf Schneeballen“ Flehingen-Sickingen e.V.
Im Juni 1979 feierte die Gemeinde Flehingen ihre erste urkundliche Erwähnung im Jahr 779 im Lorscher Kodex. Bei diesem Fest wurden die ersten Ideen zur Gründung eines „historischen Vereins“ geboren. Am 16. April 1980 wurde dann die Historische Gruppe ‚“Fünf Schneeballen“ Flehingen-Sickingen formell aus der Taufe gehoben. Für den Vereinsnamen wählte man das Wappenschild des Ortsadels, mit den fünf silbernen Kugeln auf schwarzem Grund, die im Volksmund die „Fünf Schneeballen“ genannt werden.
Der Verein besteht heute aus den drei Abteilungen:
– Trommler und Pfeifer,
– Amateurtheatergruppe und dem
– Leben im Kraichau 1500
Die drei Gruppen verstehen sich als ein Gesamtes und soweit wie möglich werden Termine gemeinsam wahrgenommen.
Beim Peter-und-Paul Fest in Bretten präsentieren sich die „Schneeballen“ im Jahr 2019 komplett im neuen Stil, der sich an der Kleidung um 1500 orientiert.
Als geschichtlicher Hintergrund für den Verein dienen die ritterlichen Familien der Flehingen und Sickingen und die „Adelslandschaft Kraichgau“. Die Kleindung und Ausstattung der Aktiven orientiert sich an Vorbildern zum Ende des 15. Jahrhunderts. Aufgrund der möglichen geschichtlichen Struktur der Gruppe ist von der einfachen Magd bis zum Ritter in Samt, Seide oder in voller Rüstung alles bei uns vorhanden und möglich.
Über die historischen Wurzeln bestehen seit Gründung enge Verbindungen in die Pfalz nach Landstuhl und Bad Münster-Ebernburg und seit 1988 auch zu Graf Beissel von Gymnich auf Burg Satzvey, einem Nachfahren der Metternich zu Gracht, als Lehnsherren von Flehingen. Viele Auftritte führten die Gruppe seit Gründung nach Frankreich, Belgien, Italien und Portugal.
Seit vielen Jahren ist der Verein aktiv mit beim Peter-und-Paul-Fest in Bretten dabei. Bei diesem, weit über Deutschland hinaus bekannten Fest, stellen alljährlich Anfang Juli über 3.000 Träger mittelalterlicher Gewänder die Zeit um das Jahr 1504 dar. Wir schlagen mit unseren Zelten für drei volle Tage unser Lager auf und beteiligen uns an verschiedenen Darbietungen. Beim großen Festumzug am Sonntagnachmittag stellen wir den Kraichgau-Adel mit Gefolge dar.
Seit 1994 bestehen freundschaftliche Verbindungen zur Compagnia Borgo del Diavolo in Argelato/Bologna, zur Gruppe: Serenisimo Tribunal de l’Inquisithion in Venedig und zur Gruppe Cinqudeda auf Finale/ Emilia.
Kontaktadresse:
Simon Obhof, Franz-von-Sickingen-Str. 53/1, 75038 Oberderdingen-Flehingen
e-mail: vorsitzender@5schneeballen.de
www.5schneeballen.de